Archiv 2019 bis 2023

Ausstellung 2022

URSULA UND GEROLD KAISER DIE FÜLLE DER LEERE – SPÄTE ARBEITEN.KYOTO

Ursula Kaiser (*1934) geht seit vielen Jahren konsequent den Wechselwirkungen von Bildsystemen nach. Dabei erschafft sie malerisch überraschende Werke, die zwischen Gegenständlichkeit, Abstraktion und konzeptueller Malerei changieren. Gerold Kaisers (*1934) systematisches und konsequentes arbeiten mit Farb-Raum-Konstellationen, lassen die Bildordnungen kalkuliert aus den Fugen geraten. Diese Art verlangt eine aktive visuelle Beteiligung vom Betrachter.
 
Angeregt durch die gemeinsamen Erlebnisse der Japanischen Kultur, vereinen sich die höchst eigenständigen Werke des Künstlerehepaars. Hier sind es besonders die Gärten in Kyoto mit ihren weißen Kiesflächen, die gleichrangig neben der Flora als Leerraum ihre ganz eigene Wirkung entfalten. Beide Künstler nutzen solch einen leeren Raum auf raffinierte Weise und zeigen sich so als Maler-Philosophen, die ihr Publikum zu irritieren und überraschen wissen.
 
Dass das Künstlerpaar nun in Form eines künstlerischen Dialogs seine Werke gemeinsam zeigt, darf als kulturelles Highlight angesehen werden.

Kornhausgalerie Weingarten
9. April - 15. Mai 2022      


Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszeiten: Mi 10-13 Uhr & Fr/ Sa/ So 14 - 17 Uhr

Karfreitag & Ostersonntag geschlossen,
Ostermontag 14 - 17 Uhr

Ausstellung 2021

Franziska Güttler – KUPFER

Abb.: Franziska Güttler, Es sind noch Wolken im Zimmer, 2021, Tusche auf Papier, 64 x 90 cm


Die renommierte Leipziger Malerin Franziska Güttler stellt in der Kornhausgalerie in Weingarten aus. Ihre Werke machen den Auftakt zu einem Ausstellungsjahr, dessen Eröffnung die Kunstwelt auch in der Region lange herbeisehnte. Flüchtige Linien und Pinselstriche bezeichnen ein Bildgeschehen, das sich bei allem schönen Schein klaren Deutungen entzieht. Wenn das Prinzip der Lyrik darin beruht, mit sprachlichen Mitteln einen Weltzugang zu spiegeln und neue Sinnkonstellationen zu verdichten, so erschafft Franziska Güttler in ihrer Kunst eine ganz eigene visuelle Poesie. Die figurativen Konstellationen zwischen Mensch und Tier im Gestrüpp linearer Landschaften wirken einerseits vertraut und fremd zugleich. Die Betrachter tauchen ein in einen Kosmos, der sich nicht so leicht entschlüsseln lässt. Der bewegte zeichnerische Strich wird begleitet von einer expressiv flirrenden Farbigkeit und fesselt die Betrachter. Der Malprozess wird so zu einer Metapher für die fluide Botschaft der Bilder. Oder in den Worten von Franziska Güttler: „Die Dinge, die Figuren und Striche, Formen und Töne werden geworfen, bis ein Rhythmus entsteht. Sie wollen nicht ergründen und nicht bestehen, sie wollen tanzen und singen. Denn es ist ein Schichten und Umschichten, Malen eben“.

Kornhausgalerie Weingarten
29. April - 30. Mai 2021     
verlängert bis 11. Juli 2021 


Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszeiten: Mi 10 - 13 Uhr / Fr, Sa, So, feiertags 14 - 17 Uhr// 

Stefan Oberhofer - still here

Abb.: Stefan Oberhofer, desire, 2021, Mixed media, 60×40×38 cm 


Das intuitive Spiel mit Strukturen und Materialien sind charakteristische Merkmale der skulpturalen Arbeiten Stefan Oberhofers. Aus Stahl, Draht, Aluminium, Gips und Bronze erwachsen seine Skulpturen fast schon aus sich selbst heraus in kraftvollen, fließenden und dynamischen Bewegungen in den Raum. Sie wecken Assoziationen von Korallen unter Wasser oder Bändern in der Luft, drehen und winden sich wie zufällige, fließende Bewegungen und sind doch zugleich starr und stabil. In diesem Spiel der Gegensätze und Elemente erschafft Stefan Oberhofer seine skulpturalen Werke. Dabei spielt besonders der Moment des experimentellen und zufälligen Erschaffens neuer Strukturen und Formen eine wichtige Rolle im aufwendigen Entstehungsprozess der Skulpturen. Durch die mehrschichtige Arbeit mit unterschiedlichsten Legierungen, Säuren, Eisenspänen und farblicher Pigmentierung entstehen Oberflächenstrukturen, die den Skulpturen ihre besondere Körperlichkeit, Farbigkeit und Eigenart verleihen.

Stefan Oberhofer (*1966 in Ravensburg) lebt und arbeitet in München. In ganz Deutschland zeigte der Bildhauer bereits seine skulpturalen Werke in zahlreichen Ausstellungen von Berlin bis München. In Weingarten präsentiert der gebürtige Ravensburger nun seine neuen Arbeiten. Bis 2011 widmete er sich dem Holz als Kernmedium seiner künstlerischen Tätigkeit und erschuf mithilfe von Feuer feinsinnige Brandskulpturen. Von 2017 bis 2019 arbeitete er in seiner Werkserie „Out of the Blue“ erstmalig auch im zweidimensionalen bildlichen Raum. Mit der Ausstellung „Still here“ führt er nun seine skulpturalen Arbeiten fort, in denen er sich mit neuen verschiedenartigen Materialien auseinandersetzt.

Kornhausgalerie Weingarten
12. November - 19. Dezember

Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszeiten: Mi 10 - 13 Uhr / Fr, Sa, So 14 – 17 Uhr /

Ausstellung 2020

Anne Carnein - Kleine Landschaft

Abb.: Anne Carnein, Je dunkler die Nacht, 2020, Stoff/ Garn/ Draht


Anne Carnein schafft grazil-groteske, kleinformatige Skulpturen aus unterschiedlich strukturierten Geweben, Garn und Draht, die Pflanzliches nachbilden. In monatelanger, hochkonzentrierter Näharbeit entstehen ganze Herbarien aus Blütenkelchen, Knospen, Blättern und Wurzelgewächsen, die es in der Natur in dieser Form nicht gibt. In diesem ästhetisch-sensiblen Zwischenraum von Ironie und heiter-ernster Vertiefung in die künstliche Natur schwebt ihre stille Kunst, die Leben und Vergänglichkeit zugleich symbolisiert. Ihre Schaugläser und Vitrinen mit den artifiziellen Naturobjekten arrangiert sie zu musealen Installationen, die dem Ausstellungsraum eine magischerhabene Wirkung verleihen.

Anne Carnein (geb.1982 in Rostock) absolvierte ihr Kunststudium 2007 bis 2013 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Bereits drei Mal war die Meisterschülerin von Stephan Balkenhol als Gastkünstlerin Teil des internationalen Kunstprojektes „Salem2Salem“ in New York und am Bodensee. In zahlreichen Einzelausstellungen feiert Anne Carnein mit ihren genuinen Schöpfungen inzwischen internationale Kunsterfolge. Die Bildhauerin lebt und arbeitet im Württembergischen Allgäu.

Kornhausgalerie Weingarten
19. Juni – 26. Juli 2020

Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszeiten: Mi 10 - 13 Uhr / Fr, Sa, So 14 - 17 Uhr/

Justine Otto - Maniacs in the garden

Abb.: Justine Otto, based on a true story, 2019, Öl auf Leinwand, 130 x140 cm


Justine Otto (*1974, Zabrze/Polen) absolvierte ihr Studium der Malerei 1996–2003 an der Staatlichen Hochschule – Städelschule – Frankfurt a. M. // 2003 Meisterschülerin von Prof. Michael Krebber und Prof. Peter Angermann // Phillips collection emerging artist prize, Washington D.C. (USA) // Lukas Stipendium in Skagaströnd (Island) // Kunstpreis des Lüneburgischen Landschaftsverbandes // Rolf Seisser Preis des Lions Clubs Frankfurt // Volker-Hinniger Preis der Stadtgalerie Bamberg // AEG Kunstpreis Ökologie // zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. in der Hypo-Kunsthalle München.

Die szenischen, oft absurden Arrangements der Malerin Justine Otto schaffen künstliche Wirklichkeiten, die irritierend und vertraut zugleich erscheinen. Der Farbauftrag lebt von einem ganz eigenen, unverwechselbaren Kolorit. Hell-Dunkel, Bewegung und Gegenbewegung, gestisch-kühn und fein beobachtend zugleich, grell, schrill-leuchtend und doch vor allem höchst bedacht, baut Justine Otto einen obskuren, fremd-vertrauten Kosmos auf. Dabei entstehen Bilder, die sich einbrennen. 
Mit einem Sog ins Metaphysische. Längst ist die mediale Bildwelt aus dem Internet zu einem Teil der realen Welt geworden. Sie hat den Charakter einer Verinnerlichung des Äußeren angenommen. Über den Weg der Auseinandersetzung mit ausgewählten Fundstücken der alltäglichen Bilderflut erfolgt bei Tanja Selzer eine Selbstbefragung in vielfach gebrochenen Varianten. Erinnertes und Gegenwärtiges verschwimmen. Es gehört zum Kalkül der Künstlerin, dass sich im Verlauf der Transformation in die Malerei die ursprüngliche Bedeutung der gewählten Bildvorlagen – häufig Filmstills – verliert. Aus Pornografie wird wieder Poesie.

Kornhausgalerie Weingarten
18. September–1. November 2020

Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszeiten: Mi 10 - 13 Uhr / Fr, Sa, So 14 – 17 Uhr /

Ausstellung 2019

Margit Hartnagel - Papierarbeiten

Abb.: Margit Hartnagel, Red Movement, 2004, Pigmente in Harz-Wachs-Emulsion auf Aquarellpapier, 29,8×23,8 cm


Margit Hartnagel (*1970, Ravensburg) lebt in Wangen // Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste, Wien // Studium Experimentelles Gestalten und Raumkunst, Universität für Angewandte Kunst, Wien // zahlreiche Ausstellungen und Kunst am Bau in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Margit Hartnagel zeigt in der städtischen Kornhausgalerie erstmals ihre feinsinnigen Arbeiten auf Papier. Die wie gehaucht erscheinenden Malereien pulsieren in ihrer Farbigkeit am Übergang von Licht und Dunkel. Die Bildwelt der Künstlerin erzeugt eine unendliche Weite jenseits des Wahrnehmbaren.

Kornhausgalerie Weingarten
7. Juni–7. Juli 2019

Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszeiten: Mi 10 - 13 Uhr / Fr, Sa, So 14 - 17 Uhr / 

Herbert Mehler - Cortenstahlskulpturen

Abb.: Herbert Mehler, zucca, 2009, Cortenstahl, 56x83x83 cm


Herbert Mehler (geb. 1949 in Steinau bei Fulda) erhielt 1964-68 eine Ausbildung bei seinem Vater, dem Holzbildhauer Franz Mehler und studierte 1972-76 an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg. Er erhielt 2007 den Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten sowie den Kulturpreis der Stadt Würzburg und im Jahr 2008 den 1. Preis „Skulpturen im Park“ in Stadt Mörfelden-Walldorf.

Die Skulpturen von Herbert Mehler haben Faltungen, die wie Plissee anmuten, Falzungen, die an Lampions denken lassen, sie formieren sich zu symmetrischen Plastiken aus Stahl, deren Formen Früchten, Samenkapseln und Blütenstängeln gleichen. Dann wieder erinnern sie an Körperformen der menschlichen Figur. In seinem Werk versucht der Bildhauer Herbert Mehler das Wesen der Dinge zu erfassen und überträgt es in seine Objekte. 

Kornhausgalerie Weingarten
11. Oktober-10. November 2019

Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszeiten: Mi 10 - 13 Uhr / Fr, Sa, So 14 – 17 Uhr /

Robert Schad - Über die Linie

Abb.: Robert Schad, Zeichnungen 2012, Wachskreide auf Papier, 29,7×21 cm, Foto: Rainer Feser


Robert Schad (*1953, Ravensburg) absolvierte sein Kunststudium 1974–80 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe // DAAD Stipendium für Porto, Portugal // Kulturpreis der Städte Ravensburg und Weingarten // Stipendium der Cité Internationale des Arts, Paris // Wilhelm-Lehmbruck Stipendium der Stadt Duisburg // Eröffnung des »Parc de Sculpture de Larians« // Iserlohner Kunstpreis // Robert Schad lebt in Larians, Frankreich und Chamosinhos, Portugal.

Der Bildhauer Robert Schad bezeichnet seine Skulpturen als Zeichnungen im Raum. Was liegt da näher, als die Zeichnungen des Künstlers auszustellen, die eine völlig eigenständige Ausdrucksform für ihn darstellen. Es sind autonome Arbeiten, deren dynamische Linien von der selben Kraft geprägt sind, wie die seiner skulpturalen Werke. Die Ausstellung der Kornhausgalerie in Weingarten setzt damit einen feinen Schlussstrich zum großen Skulpturenprojekt »VON ORT ZU ORT«, in dem über 60 Skulpturen an 40 verschiedenen Orten zu sehen waren. Anlässlich der Ausstellung in Weingarten wird ein eigenes Begleitbuch erscheinen, in dem der Künstler in einem Gespräch ausführlich zu seinem Werk Stellung nimmt.

Kornhausgalerie Weingarten
21. November –22. Dezember

Karlstraße 28, 88250 Weingarten, Fußgängerzone
Öffnungszieten: Mi 10 - 13 Uhr / Fr, Sa, So 14 - 17 Uhr

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