Verkehrsentwicklungsplan Mittleres Schussental

Ihre Meinung zählt!

Die Städte Weingarten und Ravensburg sowie die Gemeinden Baienfurt, Baindt und Berg erarbeiten seit 2016 einen gemeinsamen Verkehrsentwicklungsplan – ein umfassendes und zukunftsorientiertes Mobilitätskonzept für das Mittlere Schussental.

Doch um den Bedarf eines funktionsfähigen Verkehrssystems der Zukunft zu analysieren, ist nicht nur der technische Blickwinkel von Bedeutung, sondern gleichermaßen die Empfindungen und Bedürfnisse jedes einzelnen Bürgers.

Bisher wurde in einer umfangreichen Bestandsanalyse anhand von Verkehrszählungen, einer Befragung aller Haushalte im Verbundgebiet, einer Arbeits- und Betriebsstättenbefragung sowie Workshops mit unterschiedlichen Akteuren und Zielgruppen (Senioren, Jugendlichen, Experten) erhoben, wie die Menschen in der Region sich fortbewegen. So ist der Pkw (noch immer) das mit Abstand wichtigste Verkehrsmittel, sowohl in der Freizeit als auch im Berufsalltag. Eine weitere zentrale Aussage stimmt nachdenklich: 55 Prozent der Wege unter fünf Kilometern werden mit dem Pkw zurückgelegt. Überraschend ist, dass es im gesamten Verbandsraum, besonders in Weingarten, bereits einen messbaren Pedelec- und E-Bike-Verkehr gibt. Der Anteil der Pedelecs und E-Bikes bei den über 65-Jährigen nimmt laut der Auswertung immer stärker zu.
Auch Meinungen und Verbesserungsvorschläge wurden im Rahmen der Erhebungen bei den Bürgerinnen und Bürgern abgefragt, etwa zur Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs, zur Verkehrssicherheit, zum Radwegenetz oder Parkplatzangebot. Der Verkehrsentwicklungsplan soll 2019 fertiggestellt werden.

Mittels Crowdmapping einen aktiven Beitrag zum Mobilitätskonzept der Zukunft leisten

Bis einschließlich 31. Juli 2018 gab es für jede Bürgerin und jeden Bürger die Möglichkeit, über das sogenannte "Crowdmapping" online Wünsche und Anregungen zur Verkehrsentwicklung im Mittleren Schussental zu äußern.

Auf der Projekt-Webseite www.verkehrsentwicklungsplan-schussental.de konnten die Bürger ab dem 18. Juni interaktiv im Stadtgebiet Pins an für sie wichtige Punkte setzen und mittels Kommentarfunktion Kritik und Vorschläge für die Verkehrssituation vor Ort abgeben. Ebenfalls konnten Orte markiert werden, an denen gelungene Mobilitätsangebote vorgefunden werden.

„Mit der Crowdmap wollen wir allen Bürgern ein weiteres Instrument anbieten, um sich aktiv am Mobilitätskonzept zu beteiligen“, erklärt Projektleiter Timo Nordmann vom federführenden Stadtplanungsamt Ravensburg. „Wer also nicht an der Auftaktveranstaltung am 18. Juni teilnehmen konnte oder sich lieber über Onlinetools beteiligt, hatte mit der Crowdmap auch die Gelegenheit dazu.“ Die Informationen der interaktiven Karte fließen ebenso in den Verkehrsentwicklungsprozess mit ein, wie die vielen Anregungen der Teilnehmer aus den bisherigen Beteiligungsformaten.

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