Das ISEK Weingarten 2040 bietet einen fachlich integrierten Rahmen für die Entwicklung der Stadt Weingarten in den nächsten 20 Jahren. Neben Leitzielen für die Gesamtstadtentwicklung formuliert es konkrete Maßnahmen für 13 Handlungsräume, die mit der Bündelung mehrere Projekte eine zentrale Rolle für die Zukunft der Stadt bieten.
Zentrale Herausforderungen für Weingarten liegen in einem verträglichen und nachhaltigen Wachstum, das Weingarten langfristig als vielfältigen Wohnort für Alle sichern soll.
Oberste Priorität hat die Innen- und Bestandsentwicklung, während Flächen am Stadtrand nur bei Bedarf entwickelt werden sollen; eine flächensparende und hochwertige Quartiersentwicklung hat dabei einen zentralen Stellenwert. Die Förderung moderner Bautypen, die mit hohen Dichten attraktives Wohnen auch für Familien sowie gut erreichbare Infrastruktur in attraktiven Quartiersmitten sind hierbei zentral.
Von zentraler Bedeutung ist die Sicherung der hohen Grün- und Naturraumqualitäten Weingartens, die insbesondere durch 9 Landschaftsachsen gewährleistet werden sollen:
Diese vernetzten die Innenstadt mit dem Naturraum und sind als Erholungs- und Frischluftareale Garant für gesunde und lebenswerte Quartiere in der wachsenden Stadt; sie sollten daher als eine der ersten Schritte umgesetzt werden sollten (s.u.). Besondere Chancen für einen lebendigen, zukunftsfähigen Wohn- und Arbeitsort, der auch für junge Menschen und Familien attraktiv ist, bietet die Stärkung Weingartens als Hochschulstadt. In Kooperation von PH, RWU, Stadt und lokaler Wirtschaft können innovative Zukunftsbranchen aufgebaut und die knappen Gewerbeflächen in Weingarten hochwertig genutzt werden. Eine moderne digitale Infrastruktur ist hierfür Grundvoraussetzung.
Die Stadt der kurzen Wege, in der kompakte Quartiere über ein attraktives Fuß- und Radwegenetz mit zentralen Orten vernetzt sind, ist Kernelement des ISEK Weingarten. Die Förderung nachhaltiger Mobilität steht ganz oben auf der Wunschliste der Bevölkerung; auch hier bieten die Landschaftsachsen als attraktive Wegeachsen sehr gute Potenziale.
Identitätsmittelpunkt ist die Altstadt, die durch die Martinshöfe weiter gestärkt wird. Wichtig ist eine enge Verknüpfung, u.a. mit Kfz-Beruhigung der nördlichen Innenstadt. Auch der Martinsberg muss besser angebunden werden, um als Treffpunkt und Naherholungsort für alle – Anwohner, Touristen und Studierende – zu dienen.
Die Grundzüge und Leitbilder des ISEK helfen, in Einzelfallentscheidungen und Detaillösungen die langfristigen gesamtstädtischen Entwicklungsziele im Blick zu haben, um Qualitäten zu sichern und gerade dadurch verträgliches Wachstum zu ermöglichen.