Blick auf die Fassade des Integrationszentrums. Über der Eingangstüre heißt ein Plakat die Besucher willkommen.

Integrationszentrum Weingarten

Eine Blaupause für gelungene Integrationsarbeit

Das Integrationszentrum Weingarten ist ein Haus, das die Beratungsangebote für Migranten und Geflüchtete in Weingarten bündelt. Eine Anlaufstelle sowie trägerübergreifendes Kompetenzzentrum rund um die Themen Migration und Integration im Herzen der Stadt. Ein lebendiger Ort des Miteinanders und der Beteiligung, offen für alle Bürgerinnen und Bürger – ob mit oder ohne Migrationshintergrund und unabhängig der Religionszugehörigkeit.

Das Wichtigste zum Haus im Überblick

Ausgangslage & Motivation

Seit der Öffnung des Weingartener Martinsbergs für Geflüchtete 2013 und dem verstärkten Zuzug von Geflüchteten in den Jahren 2014/2015 arbeitet die Stadt eng mit den örtlichen Kirchen und der Caritas zusammen. Bereits früh war für alle Akteure zu erkennen: Integrationsarbeit kann nur in einem guten, trägerübergreifenden Netzwerk gelingen. Nach der gelungenen Bewältigung der Erstaufnahme stand die Stadt 2017 vor der Herausforderung, Geflüchtete nach Durchlaufen der Asylverfahren in die kommunale Anschlussunterbringung und damit auch in die städtische Sozialbetreuung zu übernehmen.  Eine trägerübergreifende Steuerungsgruppe setzte sich in dieser Zeit intensiv mit der Frage auseinander, wie eine soziale Begleitung und gesellschaftliche Einbindung Geflüchteter auch bei einer zunehmend dezentral organisierten Unterbringung bestmöglich gewährleistet werden kann und so in den kommenden Jahren knapp 600 Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund zusätzlich in Arbeit kommen, die Sprache lernen und zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern einer inklusiven Stadtgesellschaft werden können. Die Ankündigung des Landes, mittels Förderungen aus dem Integrationslastenausgleich und mittels neu geschaffener Stellen für Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanager den Kommunen finanziell und personell unter die Arme zu greifen, gab schließlich den finalen Anstoß zur Konzepterstellung eines trägerübergreifenden Integrationszentrums (IZ) in Weingarten.

Ziele & Zielgruppe

Eines der obersten Ziele des Hauses ist die Schaffung einer zentralen, niederschwelligen Anlaufstelle für Flüchtlinge und Migranten in Weingarten: ein Haus der offenen Türen, das die Botschaft des „Willkommenseins“ lebt und sämtliche migrationsspezifischen Beratungsangebote bündelt. Das IZ unterstützt das Wirken ehrenamtlicher Gruppen und fördert die interkulturelle Begegnung und den Austausch zwischen Bürgern und Zugewanderten. Es bildet ein wesentliches Kernstück der städtischen Integrationsarbeit: Neben den Integrationsmanagerinnen und Integrationsmanagern finden sich im Haus die Büros der Fachstellen der Caritas sowie der Stadt Weingarten. Darüber hinaus bietet das Haus, neben eigenen Angeboten (u.a. Café International, Nähwerkstatt, Vorträge etc.), Raum für zahlreiche Angebote von Kooperationspartnern und örtlichen Migrantenverbänden in den Bereichen Willkommenskultur, interkulturelle Begegnung, Weiterbildung und Beratung, Freiwilligenarbeit und Selbsthilfe.  Das Haus stellt ein trägerübergreifendes Kompetenzzentrum zum Thema "Integration" dar, schafft transparente und kurze Wege zwischen allen haupt- und ehrenamtlichen Beteiligten und ermöglicht durch die räumliche Zusammenführung der relevanten Aufgabenbereiche und Einrichtungen ein effizientes, strukturiertes und einheitliches Arbeiten.  

Zielgruppen: Geflüchtete und Migranten, ehrenamtliche und hauptamtliche Akteure, Bürgerinnen und Bürger, die breite Öffentlichkeit.

Ergebnisse & Erfahrungen

Das Integrationszentrum zeigt auf vorbildliche Art und Weise, dass Stadt, Kirchen, Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen Erstaunliches und Herausragendes leisten, damit Geflüchtete und Zuwanderer in der Stadtgesellschaft Fuß fassen und damit auch ein Stück Heimat gewinnen können. 
Durch einen starken Trägerverbund und abgestimmte Leitlinien werden die Kräfte für eine gelungene Integrationsarbeit unter einem Dach gebündelt. Durch die räumliche Zusammenführung der relevanten Aufgabenbereiche und die damit verbundenen kurzen Abstimmungswege ist ein effizientes, strukturiertes und erfolgreiches Arbeiten aller Beteiligten möglich. Speziell in der zurückliegenden Corona-Pandemie bewährte sich das Modell so auf vorbildlichste Weise. Die Klienten finden ein Haus der "offenen Türen" mit kompetenten Ansprechpartner vor, die abgestimmt aufeinander die bestmöglichen Beratungsleistungen anbieten und perspektivische Lösungswege aufzeigen können. Die Arbeit des Integrationszentrums benennt nicht nur offen die Chancen, die in der Zuwanderung liegen, sondern auch die möglichen Probleme und sucht gemeinsam mit den Partnern einer inklusiven Zuwanderungskultur nach Lösungen für Schwierigkeiten. Dem Konzept des Hauses liegt die Vision eines menschlichen Miteinanders zugrunde, in dem nicht die Frage „Woher kommst Du?“ im Vordergrund steht, sondern die Frage: „Wer bist Du?“ 

Finanzierung

Das Gebäude befindet sich in städtischem Eigentum und wird von der Stadt miet- und nebenkostenfrei bereitgestellt. Die im Haus tätigen Hauptamtlichen werden über die jeweiligen Anstellungsträger finanziert. In der Regel liegt den Stellen eine Fachförderung durch Dritte (Pakt für Integration Land, Kirchlicher Zweckerfüllungsfonds Diözese, etc.) zugrunde. Projekte des Integrationszentrums werden über die jeweiligen Leistungserbringer finanziert. 

Adresse & Kontakt

Liebfrauenstraße 25
88250 Weingarten

Elisa Endres
Telefon: 0751 999234-10
endres.e@caritas-bodensee-oberschwaben.de
Erreichbarkeit: Montag bis Donnerstag 9-12 Uhr

Öffnungszeiten

Montag bis Donnerstag: 9-12 Uhr
Montagnachmittag: 14-17 Uhr
Mittwochnachmittag: 14-17 Uhr

Leitungsteam

Sabine Weisel (Stadt Weingarten)
Telefon: 0751 405-252
s.weisel@stadt-weingarten.de

Constanze Rauch (Caritas)
Telefon: 0751 999234-16
rauch.c@caritas-bodensee-oberschwaben.de

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